KOMPLIZ*INNEN. Eine dezentrale Versammlung für emanzipatorische Gestaltung
Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle
15. bis 16. April 2021 | dezentrale Versammlung für emanzipatorische Gestaltung | FemPower Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle
Im April 2021 fand unsere hybride Kompliz*innen-Versammlung statt, an der 227 Kompliz*innen passiv und 15 zwei- bis zehnköpfige Banden aktiv teilgenommen haben. Wobei passiv passiver klingt als es das war. Auch die passiven Teilnehmer*innen haben sich eingebracht, indem sie sich über den gemeinsamen Chat an Gesprächen beteiligt, Fotos aus ihren Lebenssituationen, ihren Mahlzeiten und ihren Beobachtungen beim gemeinsamen Audiowalk von Johanna Steindorf gepostet haben und indem sie am Abend bei unserer gemeinsamen Galaveranstaltung ihre Forderungen über ein padletdirekt in die Live-Radiosendung eingebracht haben. Passive Teilnahme bedeutete in unserer Veranstaltung: Eine Teilnahme die auch möglich sein soll für Menschen die Care-Arbeit zu übernehmen haben, deren Lebenssituation eine Vollzeit-Teilnahme nicht möglich macht, die zwar interessiert und engagiert sind, sich aber lieber beobachtend im Hintergrund bewegen und dadurch ihre volle Kompliz*innenschaft erweisen.
Vom studentischen Projekt BURGFUNK ausgestrahlt, vertreten durch Wayra Aguilar, Karen Czock und Farid Taher, konnte das Symposium mit Beiträgen von Goodfor a Gxrlmit Maya Ober, Lisa Baumgarten, Melanie Levick-Parkin und Noam Youngrak Son per Radio-Livestream verfolgt werden. Bereichert wurden die Gastbeiträge, die sich kritisch aus sehr unterschiedlichen Perspektiven mit Aspekten der Kompliz*innenschaft in Design und Designlehre auseinandersetzten von studentischen Beiträgen von Katharina Evers, Katharina Mulde und Anne Rethfeldt.
Am Abend stießen die Banden, die sich parallel zum Tagesprogramm in dezentralen Workshops intensiv mit den Einzelbeiträgen unserer Gäste auseinandergesetzt haben in der großen Gala wieder dazu. Diese wurde moderiert von der Philosophin Mara Recklies, die die reichen Eindrücke des Tages in einem Gespräch mit dem FemPower-Team in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext verortete.
Eröffnet haben das Programm tags zuvor Anja Neidhard, MayarElBakry und Gabriela AquijeZegarra in ihren Küchen, mit der Einladung zu Hause mit zu kochen, mit zu essen, zu zu hören und nach zu denken. Dank der Unterstützung unserer studentischen Mitarbeiter*innen Marie Gerhardt, Marie Witte, Lin Kai-Chiang und Wiebke Lendewig wurden diese zwei Tage eine wunderbar inspirierende und bereichernde Erfahrung.
Die Arbeitsergebnisse wurden in der Nachtschicht von der Kommunikationsdesign-Klasse aus dem Seminar von Marion Kliesch und Sanna Schiffler in wundervolle Visualisierungen übersetzt. Die Siebdruckwerkstatt lief bis tief in die Nacht begleitet vom Nachtprogramm der DJane Hilde Park und einer noch immer wachen und zahlreichen Zuhörer*innenschaft.
Weitere Informationen: www.burg-halle.de/hochschule/einrichtungen/fempower/designsymposium/
